Definition und Geschichte des Single Malts
Der ursprüngliche schottische Whisky - uisge beatha (gälisch für "Wasser des Lebens"), aus dem 15. Jahrhundert oder früher war vermutlich ein Single Malt - schon damals bedeutete dies ein Brand aus Gerste von nur einer Brennerei. Mit dem heutigen Malt hatte er aber vermutlich nicht viel gemeinsam, da man ihn quas frisch aus der Brennblase getrunken hat. An eine Lagerung im Eichenfass war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken.
Laut Gesetz darf ein Single Malt nur aus einer Brennerei stammen und muss zu 100% aus gemälzter Gerste bestehen und darf keine anderen Getreidesorten aufweisen. Wenn der Whisky nicht gerade als Single Cask (also nur aus einem Fass) abgefüllt wird, ist er normalerweise ein Verschnitt aus einer Vielzahl von Fässern mit unterschiedlichem Alkoholgehalt. Dieses "Vattering" bewirkt einen gleichbleibenden Charakter. Werden Whiskies von unterschliedlichem Alter zusammengemischt, dann darf nur das Alter des jünsten Whiskies angegeben werden. Im Normalfall werden Single Malts in Pot Stills destiliert.
Typische schottische Single Malts
Diese Whiskies sind typische Single Malts und gehören zu den beliebtesten Whiskies aus Schottland:
Ardbeg 10, Lagavulin 16, Talisker 10, Highlad Park 12, Caol Ila 12, The Dalmore 12
Die Renaissance der Single Malts
Die Erfindung der kontinuierlichen Destillation im 19. Jahrhundert führte zur Entwicklung des Blended Whisky, eine Mischung aus Single Malt und Grain Whisky. Die Konsumenten bevorzugten bald darauf die leichteren und billigeren Blends vor den kräftigeren Single Malts. Die "Wiedergeburt" der Single Malts wurde in den 1960er Jahren von Glenfiddich in Gang gebracht. Heute produzieren Hersteller überall auf der Welt Single Malt Whisky, allen voran die ca. 90 aktiven Brennereien in Schottland.
Scotch Whisky - Single Malt aus Schottland
Ein Single Malt Whisky, wie der berühmte Talisker, Glenmorangie oder Glenlivet, ist ein Whisky, der in einer der einzigartigen, schottischen Destillerien in liebevoller und traditioneller Handwerkskunst hergestellt wird. Ein Whisky darf sich aber erst dann als Scotch bzw. Schottischer Whisky bezeichnen, wenn er die Kriterien der berühmten „Scotch Whisky Order“ aus den 1990er Jahren erfüllt:
So muss ein schottischer Single Malt ausschließlich in schottischen Destillerien hergestellt und dort mindestens drei Jahre und einen Tag in Holzfässern gelagert worden sein.
Außerdem muss ein Schottischer Whisky einen Alkoholanteil von mindestens 40 % aufweisen. Ein Single Malt, der immer nur aus gemälzter Gerste besteht, bietet einen wahren Schatz an Aromen und Geschmacksnoten, die ein Bild der Landschaften hervorzaubern können, aus denen er kommt: Die Islay Whiskys mit ihren rauchig-maritimen, torfigen Single Malts, die Highlands mit würzig, blumigen sowie die Speyside mit fruchtig, weichen Aromen sind nur einige der Regionen, die dem Scotch Whisky ihre unterschiedlichen Charaktere und Geschmäcker verleihen.
Die einzelnen Malt-Whisky-Regionen Schottlands