Die Halbinsel von Kintyre, die sich an der südlichen Grenze Schottlands befindet, ist das Zuhause von Campbeltown. Die am Meer gelegene und von Bergen umgebene Stadt Campbeltown war Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem wegen einer Sache berühmt – dem Single Malt Whisky. Lange Zeit war Campbeltown dank seiner geschützten Lage eine Hochburg illegaler Whiskybrenner. Als man schließlich mit Lizenz legal Whisky brennen durfte, schossen die Destillerien wie Pilze aus dem Boden.
Die Whiskyregion Campbeltown
Von den ehemals 34 Destillerien sind heute noch drei Brennereien verblieben, die den aromatischen und außergewöhnlichen Whisky herstellen. Als die Torfvorkommen im gebiet der Halbinsel Anfang des 20. Jahrhunderts knapp wurden und auch das dort geerntete Getreide nicht mehr für alle Destillerien ausreichte, lohnte sich die Herstellung von Whisky in dieser Region immer weniger. Die Prohibition in den USA (1920-1933), wohin ein Großteil der Whiskies aus Campbeltown exportiert wurde, brach vielen Destillerien endgültig das Genick.
Der Geschmack von Campbeltown Whisky
In allen auf Kintyre produzierten Whiskys findet sich die raue Küstenlandschaft auch im Geschmack wieder. Insgesamt überzeugen die Campbeltown Single Malt Whiskys mit ihren vollen und tiefen Aromen, ihrer Geschmacksvielfalt sowie einen leicht salzigen Abgang. Die bekannteste Destillerie Campbeltowns ist Springbank. Bei der Herstellung des Single Malts wird hier besonders viel Wert auf Tradition gelegt, die ihre Vollendung in den drei Whiskys Longrow, Springbank und Hazelburn findet. So schmeckt der Longrow sehr kräftig nach Rauch und Torf, der Springbank weniger kräftig mit leichten Torfnoten. Der Hazelburn Whisky hingegen hat keinerlei rauchige Aromen und schmeckt angenehm leicht. Die Glen Scotia Destillerie stellt einen leicht rauchigen, salzigen und sehr kräftigen Single Malt her, dessen Geschmack noch lange auf der Zunge verweilt.
Aktive Destillerien in Campbeltown
- Springbank
- Glen Scotia
- Glengyle