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„Today I bought a distillery – it’s good to be back“, verkündete Mark Reynier 2014 in einem Tweet. Rund sechs Jahre später bereichert seine Waterford-Destillerie die Whiskywelt mit Destillaten, die das Ergebnis der radikalen Umsetzung von Terroir sind. Ganz dem aus der Winzerwelt bekannten Prinzip entsprechend, wird die irische Gerste für Waterford separat angebaut, gelagert, gemälzt und destilliert. Denn: Terroir, das ist die Erkenntnis, dass Bodenzusammensetzung, Sonneneinstrahlung oder Lage zu eindeutigen Unterschieden führen – nicht nur in der Gerste selbst, sondern auch im Aroma von Single Malts. Was Mark Reyniers feste Überzeugung war und Genießer seiner Single-Farm-Whiskys schmecken konnten, hat die Whiskybranche jahrzehntelang polarisiert. Nun ist klar: Terroir ist auch in Gerste und vor allem im daraus destillierten Single Malt Whisky zu finden. Das belegte eine von Waterford in Auftrag gegebene Studie, die zwei Gerstensorten verschiedener irischer Terroirs untersucht.
Das Ergebnis spricht für sich: Von über 42 Aromastoffen, wird die Hälfte durch das Terroir der Gerste beeinflusst. Nach der sogenannten „Peer-Review“ durch unabhängige Gutachter ist die vollständige Studie seit Kurzem öffentlich über die Website der renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschrift Foods zugänglich.
Bereits jetzt erkundet jede Abfüllung von Waterford einen Ort der irischen Schwerpunktregion für den Anbau von Gerste, in der die Brennerei liegt. Terroir für Terroir bilden die exklusiven, limitierten Single Farm Origins ihren Herkunftsort geschmacklich ab. Dafür arbeiten Reynier und Co. mit über 70 Farmen zusammen. Eine davon: Hook Head. Im Schatten eines Leuchtturms an der Südküste Irlands baut Martin Foley Gerste auf Ton-/Lehmböden an. Das extrem maritime Terroir ist der ganzen Palette salzhaltiger Stürme und Meeresbrisen ausgesetzt – und prägt Hook Head: Edition 1.1 mit einer intensiven Würze, mit gesalzenem Karamell, Lakritze und Zitronenschale.